US-Verhandlungen mit Iran statt Militärschlag: Trump lehnt Unterstützung ab
Donald Trump hat sich gegen eine militärische Unterstützung Israels bei einem Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen und stattdessen Verhandlungen mit Teheran ins Spiel gebracht. Ein entsprechender Bericht der "New York Times" beruft sich auf anonyme Quellen innerhalb der US-Regierung. Mehrere militärische Angriffspläne seien in Betracht gezogen worden, von denen die meisten auf die Unterstützung des US-Militärs angewiesen gewesen wären, um nicht nur Israel, sondern auch die Erfolgschancen zu sichern. Einer dieser Pläne sah vor, Anfang Mai mit einem längeren Bombardement zu beginnen.
Die Entwicklungen sind vor dem Hintergrund anhaltender Befürchtungen zu verstehen, dass der Iran Atomwaffen anstreben könnte, was von Teheran jedoch bestritten wird. In der israelischen Regierung war man vermeintlich sicher, Trump werde den Angriff gutheißen, traf jedoch auf Skepsis aus Washington. Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard und Verteidigungsminister Pete Hegseth, sowie Vizepräsident JD Vance warnten vor den Risiken eines erweiterten Konflikts mit dem Iran.
Trumps Entscheidung, die er Netanjahu am 7. April während eines Treffens im Oval Office mitteilte, führte zu einer Ankündigung, in der er Gespräche mit dem Iran in Aussicht stellte. Gleichzeitig wiederholte er allerdings seine militärischen Drohungen für den Fall, dass Teheran einem neuen Atomabkommen nicht zustimme.
Auf die Frage nach einer Reaktion auf die Berichterstattung der "New York Times" gab sich die Sprecherin von Netanjahu zurückhaltend und verwies auf den derzeitigen Verzicht auf eine Stellungnahme.
Bereits 2018 hatte Trump den Atomdeal von Wien einseitig verlassen, was zur Folge hatte, dass auch der Iran die Vereinbarungen nicht mehr einhielt. Israels Bestrebungen, die vermeintlichen nuklearen Ambitionen des Iran mit militärischen Mitteln einzudämmen, wurden seither mehrfach öffentlich angedroht.