US-Staatsanleihen ziehen an: Hoffnungsschimmer im Handelsstreit
Am Mittwoch konnten US-Staatsanleihen einen Zugewinn verbuchen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen, der sogenannte T-Note-Future, erhöhte sich um 0,18 Prozent und erreichte 111,00 Punkte, während die Rendite bei 4,33 Prozent lag.
Interessanterweise ist US-Präsident Donald Trump in seinem fortwährenden Konflikt mit dem Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, zurückgerudert. Angesichts der angespannten Situation an den Aktienmärkten betonte Trump, dass es keine Absicht gäbe, Powell zu entlassen. Vielmehr erhoffe er sich eine aktivere Haltung seitens Powell in Bezug auf mögliche Zinssenkungen.
Inmitten der aufgeheizten internationalen Handelsatmosphäre gibt es positive Signale bezüglich des Zollstreits mit China. Trump äußerte sich zuversichtlich über die Möglichkeit eines Handelsabkommens und sprach von einem "fairen Deal für alle", ohne dabei explizit andere Nationen zu erwähnen.
Die Dekabank-Experten kommentierten, dass der Höhepunkt der „Zoll-Welle“ möglicherweise überschritten sei, was die Rückkehr „reziproker“ Zölle nach Ablauf der 90-Tage-Frist unwahrscheinlicher mache. Dennoch warnen sie, dass Trumps unberechenbare Politik weiterhin dominieren könnte, was Erholungsphasen bei US-Anlagen schnell wieder in Verkaufsgelegenheiten verwandeln könnte.
Ein Bericht des "Wall Street Journal" sorgte für zusätzlichen Optimismus, da er über mögliche signifikante Senkungen der China-Zölle seitens der USA spekulierte. Dennoch reduzierten sich die Kursaufschläge leicht, nachdem US-Finanzminister Scott Bessent eine einseitige Zollsenkung auf chinesische Produkte seitens Trump ausgeschlossen hatte.
Es bestehen jedoch nach wie vor Zweifel am US-Anleihemarkt, da Staatsanleihen in der letzten Zeit ihre Position als sichere Anlageform einbüßten. Eine nachhaltige Lösung im Zollkonflikt könnte jedoch das Vertrauen der Anleger langfristig wieder stärken.