US-Staatsanleihen unter Druck: Wirtschaftsdaten überraschen
Die Kurse von US-Staatsanleihen gerieten am Dienstag erheblich unter Druck. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere, bekannt als T-Note-Future, sank um 0,40 Prozent auf einen Wert von 108,09 Punkten. Begleitet wurde dieser Rückgang von einem Anstieg der Rendite für zehnjährige Anleihen auf 4,68 Prozent.
Auslöser für diese Entwicklung waren unerwartet positive Konjunkturdaten aus den USA. Insbesondere im Dezember zeigte sich eine Aufhellung der Stimmung im Dienstleistungssektor. Der Einkaufsmanagerindex ISM verzeichnete einen stärkeren Zuwachs als die Prognosen der Volkswirte vermuten ließen.
In einer Stellungnahme erklärte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), dass trotz eines unter der Wachstumsschwelle bleibenden ISM-Industrieindexes, die US-Wirtschaft am Jahresende auf einem Expansionskurs war. Unterstützt wird diese Sichtweise durch den Anstieg der offenen Stellen im November, der die Markterwartungen übertraf.
Mit diesen positiven Wirtschaftsdaten schwinden die Aussichten auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Bereits zuvor hatte die Fed Erwartungen an mögliche Leitzinssenkungen für das laufende Jahr abgeschwächt, und die aktuellen Arbeitsmarktzahlen verstärken diesen Trend.