US-Notenbankchef Powell warnt vor wirtschaftlichen Risiken durch Trumps Zollpolitik
In einer viel beachteten Rede in Chicago hat US-Notenbankchef Jerome Powell eindringlich vor den möglichen Folgen der von Präsident Donald Trump betriebenen Zollmaßnahmen gewarnt. Powell betonte, dass die bisher verkündeten Zollerhöhungen die Erwartungen deutlich übertroffen haben. Diese könnten in naher Zukunft zu einer spürbaren Steigerung der Inflation sowie einem verlangsamten Wirtschaftswachstum führen. Besondere Sorge bereitet ihm dabei die Möglichkeit, dass die inflationären Effekte nachhaltiger sein könnten als bisher angenommen.
Powell hob hervor, dass die zentrale Aufgabe seiner Institution darin bestehe, sicherzustellen, dass es sich lediglich um einen einmaligen Preisanstieg handelt, um einen dauerhaften Inflationsprozess zu verhindern. Dennoch gebe es eine erhebliche Unsicherheit bei der Einschätzung der Gesamtsituation. Auch die Prognosen sprechen dafür, dass die Wachstumsdynamik der US-Wirtschaft gedämpft sein könnte.
Die Federal Reserve wird im Mai zu ihrer nächsten Entscheidung über den Leitzins zusammenkommen. Trotz wiederholter Forderungen von Präsident Trump, die Zinsen zu senken, wird überwiegend erwartet, dass keine Anpassung bei der kommenden Sitzung erfolgt. Trumps unvorhersehbare Handelspolitik mit ständigen Zollankündigungen und -änderungen sorgt derweil an den Finanzmärkten für Verunsicherung und gelegentliche Turbulenzen.