US-Chipaktien unter Druck: Überraschende Rückschläge für Nvidia und AMD
Die US-Chipindustrie hat kürzlich einen unerwarteten Rückschlag erlitten, als die Aktienkurse der Schlüsselunternehmen unter Druck gerieten. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen zwei Hauptfaktoren: ein enttäuschender Auftragseingang beim weltweit führenden Hersteller von Chipmaschinen, ASML, und neue Restriktionen der US-Regierung bezüglich der Lieferung von KI-Chips nach China.
Besonders betroffen waren die Aktien von Nvidia und AMD. Nvidia sah sich mit einem drastischen Rückgang der Aktien um fast sieben Prozent konfrontiert, was den Kurs auf 104,44 US-Dollar sinken ließ und das Unternehmen zum größten Verlierer im Dow Jones Industrial machte. Im technologielastigen Nasdaq 100 verzeichnete auch AMD einen erheblichen Einbruch von 6,3 Prozent.
Weiterhin mussten bedeutende Konzerne der Branche wie Micron, Broadcom und Applied Materials Abschläge zwischen 2,1 und 3,9 Prozent hinnehmen. Der Hauptgrund für die schweren Verluste bei Nvidia liegt in den neuen Exportbeschränkungen der USA, die zu einem Milliardeneinbruch führen. Laut Unternehmensaussagen wird der finanzielle Schaden auf 5,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Trotz der Herausforderungen hält UBS-Analyst Timothy Arcuri an seiner optimistischen Kaufempfehlung für Nvidia fest, mit einem ambitionierten Kursziel von 185 Dollar. Die Auswirkungen der neuen politischen Maßnahmen werden in der Branche kontrovers diskutiert. Während einige Experten die Restriktionen als Teil des anhaltenden US-chinesischen Handelskonflikts interpretieren, sehen andere darin eine langfristige Strategie, um Chinas Einfluss im Elektroniksektor einzudämmen.
Für AMD bedeuten die Exportkontrollen eine mögliche Belastung von 800 Millionen Dollar. Das Unternehmen plant, Exportlizenzen zu beantragen, zeigt sich jedoch unsicher über die Erfolgsaussichten.