US-Börsen zeigen sich trotz Trumpsch-Eskalation robust
Die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu den anhaltenden Zollthemen mit China haben die Gelassenheit der Investoren nicht erschüttert. Obwohl die Märkte kurzfristig negativ reagierten, erholten sich die führenden Indizes schnell und beendeten den Handelstag nahe ihren Tageshöchstständen im grünen Bereich.
Trump erklärte der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge, dass die bestehenden Zollabgaben auf chinesische Waren nicht aufgehoben würden, solange Peking keine Zugeständnisse mache. Eine Verlängerung der Zollpause hält der Präsident für unwahrscheinlich, was zunächst für Unsicherheit an den Finanzmärkten sorgte. Am Ende des Handelstages konnte der Technologie-Sektor jedoch mit einem Plus beim Nasdaq 100 punkten, der um 1,14 Prozent auf 19.432,56 Punkte stieg.
Der Dow Jones Industrial legte leicht um 0,05 Prozent zu und schloss bei 40.113,50 Zählern. Auch der S&P 500 zeigte sich mit einem Zuwachs von 0,74 Prozent auf 5.525,21 Punkte erfreulich stabil. Auf Wochenbasis machten alle drei Indizes bedeutende Fortschritte. Besonders herausragend präsentierte sich der Nasdaq 100 mit einem Wochengewinn von 6,4 Prozent, während der Dow um 2,5 Prozent und der S&P 500 um 4,6 Prozent zulegten.
Damit sind sowohl bei Nasdaq 100 als auch S&P 500 die Rückschläge seit dem Zoll-Schock im April weitgehend behoben. Auf Unternehmensseite sorgte Alphabet mit seinem Quartalsbericht für positive Impulse. Die Aktien der Google-Mutter verzeichneten einen Anstieg von 1,7 Prozent, obwohl der Zuwachs zu Beginn des Handelstages noch deutlicher ausfiel.
Laut Douglas Anmuth von JPMorgan monetarisiert das Unternehmen seine Suchmaschinenanfragen kontinuierlich erfolgreich. Andererseits enttäuschte T-Mobile US mit seinen Geschäftszahlen die Anleger, obwohl der Mobilfunkanbieter das branchenweit stärkste Vertragskundenwachstum verzeichnete. Trotzdem fielen die Titel um mehr als 11 Prozent, was Bernstein-Analyst Laurent Yoon auf die gestiegenen Erwartungen und den zunehmenden Wettbewerb zurückführte.
Auch Intel geriet unter Druck und musste einen Kursverlust von 6,7 Prozent hinnehmen. Der frisch ernannte CEO kündigte einschneidende Schritte zur Unternehmenssanierung an, einschließlich eines Stellenabbaus. Die unzureichende Umsatzprognose für das aktuelle Quartal trug zusätzlich zur Enttäuschung der Investoren bei.