US-Börsen trotzen jüngsten Rückschlägen: Hoffnung auf Zoll-Entspannung
Nach einer Phase der Schwäche haben die bedeutendsten US-Aktienindizes am Dienstag beeindruckende Erholungen verzeichnet. Der Dow Jones Industrial, der zentrale Leitindex, verzeichnete ein Plus von 2,66 Prozent und schloss bei 39.186,98 Punkten, nachdem er Ende März, noch vor dem Zollkonflikt, bei 42.000 Punkten gestanden hatte. Diese Stabilisierung ist wichtig, um einen der schwächsten Monate seit der Weltwirtschaftskrise abzuwenden.
Ein Hoffnungsschimmer ergab sich aus den Äußerungen des US-Finanzministers Scott Bessent, der Skepsis über die Nachhaltigkeit der aktuellen Zölle äußerte und Verhandlungen mit China in Aussicht stellte. Trotz noch fehlender Gespräche deutete er eine mögliche Einigung an, was die Märkte optimistisch stimmte. Der Technologie-Index Nasdaq 100 legte um 2,63 Prozent zu und der S&P 500 gewann 2,51 Prozent.
Unterdessen hatte Präsident Trump am Ostermontag die Märkte durch seine Forderung nach Zinssenkungen und Kritik an Fed-Chef Jerome Powell durcheinandergebracht. Powell äußerte jedoch vorerst keine Bereitschaft zur Zinssenkung angesichts der Inflationsrisiken durch Trumps Zollpolitik.
Einige Unternehmen verzeichneten besonders auffällige Kursbewegungen. Tesla stieg um 4,6 Prozent, musste jedoch nach enttäuschenden Quartalszahlen Verluste hinnehmen. Netflix erzielte ein neues Rekordhoch mit einem Gewinn von 5,3 Prozent. Während 3M nach positiven Quartalszahlen 8,1 Prozent zulegte, gab es Warnungen vor den Auswirkungen der Zollpolitik. Verizon war mit einem Plus von 0,6 Prozent einer der schwächsten Werte im Dow. Danaher hingegen erzielte einen Kursanstieg von 3,8 Prozent nach positiven Quartalszahlen.
Im Rüstungssektor gab es hingegen deutliche Verluste. Northrop Grumman fiel um 12,7 Prozent und RTX um 9,8 Prozent, beide belastet durch negativen Ausblick infolge der Zollpolitik. Lockheed Martin schnitt mit einem Plus von 0,8 Prozent besser ab.