Unternehmensstimmung im Euroraum leicht gedämpft – Überraschende Entwicklungen in der Industrie
Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat im April leichte Risse gezeigt. Der von S&P Global berechnete Einkaufsmanagerindex, ein bedeutender Indikator für die wirtschaftliche Aktivität, sank um 0,8 Punkte und landete bei 50,1 Punkten. Die Analystenerwartungen hatten lediglich einen geringfügig stärkeren Rückgang auf 50,2 Punkte vorhergesehen. Dennoch bleibt der Index knapp über der magischen Grenze von 50 Punkten, die traditionell als Schwelle zwischen Wachstum und Schrumpfen interpretiert wird.
Eine überraschende Wendung lieferte dabei der Industriesektor. Der entsprechende Index verzeichnete zwar eine Verbesserung, bleibt jedoch weiterhin unter der entscheidenden Expansionsmarke. Anders verhält es sich im Dienstleistungssektor, wo der Indikator leicht unter die 50-Punkte-Marke fiel und somit auf eine Verlangsamung hindeutet. "Es scheint, als würde das verarbeitende Gewerbe robustere Ergebnisse liefern als erwartet", analysiert Cyrus de la Rubia, der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, die aktuellen Zahlen.