Unsicherheit auf den Finanzmärkten: Anleihen schwächeln und Zölle im Fokus
Die deutschen Staatsanleihen haben am Dienstag ihren schwachen Start in die Woche fortgesetzt. Eine positive Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten wirkte sich bremsend auf die Nachfrage nach festverzinslichen Wertpapieren aus.
Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future verzeichnete am späteren Nachmittag einen Rückgang um 0,17 Prozent und schloss bei 129,87 Punkten. Parallel dazu stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,63 Prozent an.
In der Eurozone erlebten die Kurse der Staatsanleihen ebenfalls einen Rückgang, während die Renditen mehrheitlich stiegen. Die aktuelle Aufmerksamkeit der Finanzmärkte richtet sich vor allem auf die US-Zollpolitik. Eine Entlastung im Handelsstreit scheint weiterhin nicht in Sicht zu sein.
Analysten der Dekabank weisen darauf hin, dass es zwar positive Signale aus den Verhandlungen zwischen den USA und Japan gibt, die auf eine mögliche Zollsenkung hindeuten. Gleichzeitig haben die USA jedoch gedroht, Importzölle auf chinesische Waren um 50 Prozent zu erhöhen, falls China seine Gegenzölle nicht aufhebt.
Experten sehen weiterhin ein erhebliches Eskalationspotential im Handelskonflikt, zumal die EU bislang Zurückhaltung bei Gegenmaßnahmen zeigt. Auf den Finanzmärkten herrscht unverändert eine große Unsicherheit, die in den kommenden Tagen möglicherweise wieder zu einer verstärkten Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Bundesanleihen führen könnte.