Union wirtschaftlich gefordert: Entlastungen für Unternehmen dringend nötig
In den finalen Phasen der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD tritt der Wirtschaftsflügel der Union für rasche und nachhaltige Entlastungen der Unternehmen ein. Gitta Connemann, Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), betont die Notwendigkeit einer zügigen Senkung der Gesamtsteuerlast sowie einer Stabilisierung und mittelfristigen Reduzierung der Sozialabgaben.
Dieser dringende Appell wurde in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin formuliert. Als größter parteipolitischer Wirtschaftsverband Deutschlands mit rund 25.000 Mitgliedern fordert die MIT eine umfassende Reform, um den zunehmenden internationalen Druck zu bewältigen.
Der durch US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollkonflikt verschärfe die Situation insbesondere für den exportorientierten Mittelstand erheblich. Connemann hebt hervor, dass nur eine wettbewerbsfähige Wirtschaft in einem Handelskrieg bestehen könne und betont, dass der Reformdruck in Deutschland zunehme.
Zusätzlich müssten Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt und die Bürokratie entschieden reduziert werden. Auch unnötige Berichtspflichten sollten abgeschafft werden, um Deutschland für Investitionen attraktiver zu gestalten.
"Die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen werden sowohl national als auch international maßgeblich daran gemessen, inwiefern die Belastungen für den Mittelstand reduziert werden", unterstreicht Connemann in einem Gespräch mit der "Rheinischen Post". Ein konkretes Beispiel für eine Entlastung sei die Abschaffung des Soli, die sofort positive Auswirkungen auf den Mittelstand hätte.