Union fordert raschen Führungswechsel bei der Deutschen Bahn
Die Union setzt sich vehement für einen zügigen Wechsel an der Spitze der Deutschen Bahn ein. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Lange (CSU) betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass Entscheidungen im Vorstand und Aufsichtsrat nicht auf die lange Bank geschoben werden dürfen. Das derzeitige Management erfüllt nicht die Erwartungen der Eigentümervertreter im Bundestag.
Darüber hinaus sprach sich Lange für eine Reduzierung der Vorstandsmitglieder aus. Vor dem Hintergrund des Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD, der eine Neuordnung sowohl bei der Deutschen Bahn als auch bei der Gesellschaft für das Gleisnetz vorsieht, wird eine Verschlankung und die Erhöhung der Fachkompetenz in den Gremien angestrebt.
Richard Lutz, seit 2017 Vorstandsvorsitzender der Bahn, sieht seiner Zukunft gelassen entgegen, auch wenn sein Vertrag bis 2027 läuft. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Werner Gatzer, hat ebenfalls eine lange Karriere im öffentlichen Dienst hinter sich.
Im Hinblick auf die Herausforderungen im Schienenverkehr stellte Lange fest, dass die Umsetzung versprochener Maßnahmen unzureichend ist. Trotz zahlreicher Präsentationen sei wenig Fortschritt sichtbar, insbesondere in Anbetracht der unzuverlässigen Zugpünktlichkeit und des maroden Schienennetzes.
Eine grundlegende Sanierung stark beanspruchter Strecken, wie jüngst der Riedbahn, soll Abhilfe schaffen, ist jedoch mit immensen Kosten verbunden.