Union enthüllt mögliche Ministerriege: Konturen einer neuen Regierung gewinnen an Schärfe
Inmitten der Spekulationen über die Zusammensetzung des künftigen Bundeskabinetts zeichnet sich ein klares Bild ab. Johann Wadephul, erfahrener CDU-Politiker aus Schleswig-Holstein, wird weithin als Favorit für das Amt des Außenministers gehandelt - ein bemerkenswerter Schritt, da die CDU dieses Amt seit fast sechs Jahrzehnten nicht mehr innehatte. Diese Informationen stammen von dem Portal 'Table Media'.
Im Bereich der Wirtschaft steht die ehemalige CDU-Abgeordnete Katherina Reiche im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Der Bericht besagt, dass sie das Wirtschaftsministerium leiten soll und somit ein Comeback auf der politischen Bühne feiert. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien könnte das neu geschaffene Bildungsressort übernehmen, was ihre Beteiligung an den Koalitionsverhandlungen unterstreicht.
Ein Blick auf die CSU zeigt Alexander Dobrindt als potenziellen Innenminister und Dorothee Bär an der Spitze des Forschungs- und Raumfahrtministeriums. Diese Namen kursieren bereits seit Wochen. Ebenso wird Thorsten Frei für das Amt des Kanzleramtschefs in Betracht gezogen. Ergänzt wird das Team möglicherweise durch Nina Warken, die als Gesundheitsministerin gehandelt wird, und Wolfram Weimer als Kulturstaatsminister.
Die formelle Vorstellung des Teams erfolgt am Montag durch CDU-Chef Friedrich Merz in Berlin und CSU-Chef Markus Söder in München. Merz versprach, dass seine Mannschaft die aktuellen politischen Herausforderungen meistern werde, wobei er Themen wie Migration und globale Unsicherheiten ansprach.
Auf der Seite der SPD laufen ebenfalls bedeutende Entscheidungen. Ein Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag steht bevor. Trotz interner Unzufriedenheit wird eine Zustimmung erwartet, um Alternativen wie eine Koalition mit der AfD zu vermeiden. SPD-Chefin Saskia Esken appellierte eindringlich für Unterstütung.
Unterdessen bereitet die CDU einen kleinen Parteitag vor, um über den Koalitionsvertrag abzustimmen, dessen Annahme als sicher gilt. Sollte auch die SPD den Vertrag billigen, steht die Unterzeichnung am 5. Mai bevor. Tags darauf ist die Wahl des Kanzlers angesetzt, bei der Merz die Kanzlermehrheit sicherstellen muss. Es wird jedoch erwartet, dass er im ersten Wahlgang ausreichend Unterstützung erhält.