Unicredit und BPM: Übernahme mit Hindernissen
Die italienische Großbank Unicredit zeigt sich alarmiert angesichts der zu erwartenden staatlichen Auflagen für die geplante Übernahme der Banca Popolare di Milano (BPM). In einer Erklärung aus Mailand äußerte die Bank Unverständnis darüber, dass die Regierung bei der Fusion zweier ureigener italienischer Institute ihrer Sonderrechte Gebrauch machen will.
Im Kern fordert die Regierung, dass Unicredit ihre Geschäftstätigkeiten in Russland weiter reduziert. Diese Ankündigung führte zu einem Kursrutsch beider Banken: Unicredit verlor in den Morgenstunden des Handels in Mailand fast vier Prozent, während BPM einen Rückgang um knapp zwei Prozent hinnehmen musste.
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihr Kabinett hatten bereits am Karfreitag bekannt gegeben, den milliardenschweren Deal lediglich unter bestimmten Voraussetzungen abzusegnen, um „strategische Interessen und die nationale Sicherheit“ zu wahren. Konkrete Bedingungen wurden jedoch nicht näher erläutert.