Ungewisser Handelskrieg: Trumps Strategie gegenüber China
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mit seiner aggressiven Zollpolitik gegenüber China ein neues Kapitel im internationalen Handel aufgeschlagen. Mit Strafzöllen in dreistelliger Höhe wollte er den asiatischen Riesen in die Schranken weisen, doch davon ausgenommen wurden überraschenderweise Mobiltelefone und Laptops. Offenbar fürchtete Trump, dass die zollbedingten Preiserhöhungen dieser Produkte den Unmut der amerikanischen Konsumenten hervorrufen könnten. Diese selektive Vorgehensweise wirft die Frage auf, wen er damit tatsächlich beeindrucken wollte.
Chinas Reaktion auf die US-Maßnahmen justiert sich nach einem anderen Muster. Planvoll und überlegt, wenn auch eher verhalten, könnten die Chinesen eines Tages ihre strategische Entscheidung fällen, bedeutende Rohstoffe wie Dysprosium und Yttrium nicht mehr der globalen Handelswelt zur Verfügung zu stellen. Es ist unsicher, ob und wie sich die beiden Supermächte auf eine Lösung verständigen, zumal Trump oft den Eindruck erweckt, als würde ein einfaches Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping die Probleme lösen. Doch was, wenn dieser Anruf nie erfolgt?
Im andauernden Handelskonflikt vermag niemand das Endergebnis vorauszusehen. Klar ist jedoch, dass der Verlauf des Handelskriegs von der Welt genau beobachtet wird. Ob China nun schweigt oder sich lauter äußert, derzeit scheint der ehemalige US-Präsident in einer ungünstigen Position zu sein.