Ungewisse Zukunft: Verzögerungen im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump
Die jüngste Entwicklung im Schweigegeld-Prozess um den designierten US-Präsidenten Donald Trump sorgt für erneute Spannung. Die Verkündung des Strafmaßes, ursprünglich für kommende Woche angesetzt, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies gab Richter Juan Merchan in New York bekannt, nachdem er den Parteien neue Fristen bis Anfang Dezember eingeräumt hatte.
Trumps Verteidigung hat nun bis zum 2. Dezember Zeit, einen Antrag zur Annullierung des Urteils einzureichen. Darauf kann die Staatsanwaltschaft bis zum 9. Dezember reagieren. Diese hat sich offen gezeigt, die Entscheidung über das Strafmaß womöglich bis nach Trumps mögliche zweite Amtszeit im Jahr 2029 zu vertagen. Sollte das Urteil bestehen, wäre Trump der erste verurteilte Straftäter, der das Weiße Haus bezieht.
Insgesamt befanden Geschworene Trump im Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig. Der Fall dreht sich um die illegale Verschleierung von Schweigegeldzahlungen im Wahlkampf 2016. Das Strafmaß sollte bereits im September verkündet werden, jedoch wurde es aufgrund eines Antrags von Trumps Anwälten aufgeschoben. Beobachter halten eine Bewährungsstrafe oder Geldstrafe für wahrscheinlicher als eine Haftstrafe.
Trump steht zudem in weiteren Verfahren unter Anklage. Besonders brisant ist das Verfahren in Washington wegen versuchten Wahlbetrugs und dem Sturm auf das Kapitol. Bis Anfang Dezember sollen hier die nächsten Schritte entschieden werden. Doch mit Trumps Amtsantritt am 20. Januar ist schon jetzt abzusehen, dass weitere Anklagepunkte im Sande verlaufen könnten.