Unfall auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Vermutlicher Anschlag sorgt für Entsetzen
Ein dramatisches Ereignis erschütterte die Besucher eines Weihnachtsmarktes in Magdeburg am Freitagabend. Ein Auto lenkte in eine Menschenmenge und forderte mehrere Opfer. Die lokalen Behörden vermuten hinter der Tat einen bewussten Anschlag. Der Vorfall ist in der sonst so besinnlichen Vorweihnachtszeit besonders erschütternd, betonte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Laut dem deutschen Rundfunksender MDR verlor mindestens eine Person ihr Leben, mehrere weitere wurden verletzt, als der Wagen gezielt in die Menschenmenge fuhr. Die Polizei hat eine Person in diesem Zusammenhang festgenommen. Ein Sprecher der Landesregierung erklärte gegenüber der Presseagentur DPA, dass es sich "wahrscheinlich um einen Angriff" handle.
Die schockierenden Ereignisse wecken Erinnerungen an den Angriff auf den Berliner Weihnachtsmarkt vor fast genau acht Jahren. Der damalige Anschlag, zu dem sich die jihadistische Organisation Isis bekannte, forderte 12 Todesopfer und wurde zum Sinnbild für die Sicherheitsdiskussion in der Adventszeit. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte Ende November bereits zur Vorsicht auf den Märkten aufgerufen, da die abstrakte Bedrohungslage weiterhin hoch sei.
Der Vorfall ereignet sich inmitten der politischen Spannung in Deutschland, während sich das Land auf die vorgezogenen Wahlen im Februar vorbereitet. Das Thema Migration und die öffentliche Sicherheit sind diese Woche besonders präsent. Die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD) steht momentan auf Platz zwei in den Umfragen und errang kürzlich einen historischen Sieg in Thüringen. Ähnliche Entwicklungen folgten auf einen weiteren Anschlag in Solingen im August, bei dem ein syrischer Staatsangehöriger drei Menschen tötete.
