Uneinheitliche Entwicklung an asiatischen Börsen: Handelsstreit bremst Erholung
Die wichtigsten asiatischen Börsen zeigten am Donnerstag ein uneinheitliches Bild und ließen damit die kürzlich begonnene Erholung etwas ins Stocken geraten. Der Hauptgrund hierfür waren weiterhin trübe Signale im Handelskonflikt zwischen den USA und China.
US-Präsident Donald Trump hat einem Bericht seines Finanzministers Scott Bessent zufolge kein einseitiges Angebot an China gemacht, die bestehenden Zölle zu senken. Bessent betonte in Washington, dass es keinen solchen Vorschlag des Präsidenten gäbe. Später ergänzte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, dass es keine einseitige Senkung der Zölle geben werde und ein Abbau dieser erst im Zuge eines umfassenden Deals erfolgen könne.
Zuvor hatte das 'Wall Street Journal' über ein mögliches Entgegenkommen der USA bei den Zöllen spekuliert. Marktexperte Andreas Lipkow wies darauf hin, dass das Rätselraten um den Verlauf der Verhandlungen vielen Investoren Sorgen bereitet. Besonders die Möglichkeit, dass sich die Gespräche in die Länge ziehen, drückt auf die Stimmung der Anleger.
In China belasteten diese Entwicklungen die Märkte. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verzeichnete einen Rückgang um 1,2 Prozent auf 21.897,71 Punkte, während der CSI-300-Index mit chinesischen Festlandaktien nahezu unverändert blieb. In Japan zeigte sich ein leicht positiver Trend. Laut Lipkow scheint die japanische Delegation bei den Verhandlungen mit den USA Fortschritte zu machen, was den Nikkei-Index um 0,49 Prozent auf 35.039,15 Punkte nach oben trieb.
Auch die australischen Aktien konnten zulegen, wobei der S&P/ASX 200 um 0,6 Prozent auf 7.968,20 Punkte stieg.