Ukrainische Offensive in Kursk sorgt für anhaltende Spannungen
Die jüngste ukrainische Offensive sorgt für weiterhin brodelnde Konflikte in der westlichen russischen Region Kursk. In den vergangenen 24 Stunden soll es rund 218 Gefechte an diversen Frontabschnitten gegeben haben, wie der ukrainische Generalstab berichtet. Besonders intensiv gestalteten sich die Auseinandersetzungen in Kursk, wo die ukrainische Armee nach eigenen Angaben 94 russische Angriffe erfolgreich abwehren konnte.
Zudem meldeten die ukrainischen Spezialkräfte auf Facebook, dass im Gebiet Kursk 13 nordkoreanische Soldaten getötet wurden. Eine unabhängige Bestätigung dieser Informationen steht allerdings noch aus. Analysen des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) legen nahe, dass ukrainische Truppen im Nordosten der Stadt Sudscha vorrücken. Diese Bewegung könnte auf eine koordinierte Offensive hindeuten oder auf die Vorbereitung zukünftiger Angriffe an anderen Fronten.
Das ISW stützt seine Einschätzungen auf Geodaten von im Internet veröffentlichten Aufnahmen. Im Gegensatz dazu hatten zuvor sowohl Moskaus Verteidigungsministerium als auch verschiedene Militärblogger betont, russische Kräfte hätten die Angriffe aus der Ukraine abgewehrt. Seit dem Vorstoß der ukrainischen Truppen über die Grenze im August bleibt die Lage angespannt.
Die Ukrainer halten Teile des Gebiets Kursk, während es der russischen Armee in monatelangen Kämpfen gelang, etwa die Hälfte des Territoriums zurückzuerobern. Nordkoreanische Soldaten sind dabei ein weiteres Element in Moskaus Bemühungen, die Region unter Kontrolle zu halten. Doch Kiew lässt nicht locker und hat jüngst am Wochenende eine erneute Offensive gestartet.