Turo: Von Start-up zu Marktführer im Carsharing
Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat Turo das Carsharing auf innovative Weise revolutioniert und sich als größte App dieser Art etabliert. Ursprünglich als RelayRides von dem Unternehmer Shelby Clark ins Leben gerufen, hat sich das Unternehmen in der Zwischenzeit in Turo umbenannt und fokussiert verstärkt auf Langzeitmieten. Dieses Umdenken führte dazu, dass Turo 2015 in die Forbes-Liste der „heißesten On-Demand-Startups“ mit einer Bewertung von 311 Millionen Dollar aufgenommen wurde.
Ein maßgeblicher Vorteil gegenüber traditionellen Autovermietungen ist Turos Angebot an günstigeren Preisen und praktischen Standorten ohne eigenen Fuhrpark. Mit insgesamt etwa 360.000 Fahrzeugen im Portfolio, darunter auch der Porsche 911 Carrera S des CEOs, bietet Turo eine beeindruckende Vielfalt von rund 1.600 Automarken und -modellen. Ende 2023 konnten rund 3,7 Millionen Buchungen auf der Plattform verzeichnet werden.
Der CEO von Turo, Andre Haddad, setzt sich ehrgeizige Ziele. Einst für das beeindruckende Wachstum von eBay verantwortlich, steuert Haddad nun Turo mit derselben Dynamik und Vision. Seine langfristige Strategie zielt darauf ab, das Geschäft in den kommenden Jahren entscheidend zu expandieren. Neben den USA ist Turo inzwischen auch in Kanada, Frankreich, Großbritannien und Australien vertreten.
Im Jahr 2023 bezifferte sich der Umsatz von Turo auf fast 880 Millionen Dollar, was einem Anstieg um 18 % entspricht, obwohl der Gewinn mit 14,7 Millionen Dollar einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete. Diese Ergebnisse spiegeln die typischen Herausforderungen eines schnell wachsenden Technologieunternehmens wider.
Trotz einer Bewertung von 1,5 Milliarden Dollar im Jahr 2020 und einem geplanten Börsengang in 2021 verblieb das Unternehmen bislang in privater Hand. Ein kürzlich bekannt gegebenes Partnerschaftsabkommen mit Uber soll Turo-Nutzern ermöglichen, über die Uber-App Zugang zu Fahrzeugen zu erhalten, was das Potenzial für weiteres Wachstum deutlich macht.