TSMC trotzt Erwartungen mit starkem Quartalswachstum
Der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC hat die Finanzanalysten beeindruckt, indem er im ersten Quartal ein erheblich stärkeres Wachstum als prognostiziert vorlegte. Die steigende Nachfrage nach KI-Servern und Smartphones sowie vorgezogene Einkäufe vor dem Inkrafttreten neuer US-Zölle haben zu diesem beachtlichen Ergebnis beigetragen. Um möglichen Handels- und Lieferkettenunterbrechungen entgegenzuwirken, haben Elektronikhersteller ihre Lagerbestände in den USA erweitert. Der Umsatz von TSMC wuchs um knapp 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichte damit 839,25 Milliarden Taiwan-Dollar. Analysten hatten einen geringeren Umsatz von 830,5 Milliarden Taiwan-Dollar erwartet – ein bemerkenswerter Unterschied.
Das Unternehmen hatte zuvor angegeben, dass ein Erdbeben in Taiwan die Erlöse am unteren Ende der bei ihrer letzten Ankündigung im Februar genannten Spanne beeinflussen könnte. Die vollständigen Finanzzahlen sollen jedoch erst in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Als wesentlicher Zulieferer für große Technologiefirmen wie Apple und Nvidia zeigt TSMC, trotz der Herausforderungen, weiterhin Stärke.
Gleichzeitig gibt es jedoch Befürchtungen hinsichtlich der Auswirkungen, die Zölle auf die Elektroniknachfrage haben könnten – insbesondere für Produkte wie das iPhone. Amerikanische Konsumenten stürmten vergangenes Wochenende die Geschäfte, um Preiserhöhungen zuvorzukommen. In diesem Kontext hatte TSMC-CEO C.C. Wei im März, gemeinsam mit US-Präsident Donald Trump, ein Investitionsvolumen von 100 Milliarden US-Dollar für die Erweiterung der Chipproduktion in den USA angekündigt, ein Beweis des Bestrebens der USA, die Produktion ins Inland zurückzuholen.
Gleichzeitig sehen sich die Rechenzentrum- und KI-Chip-Investitionen einer Verlangsamung gegenüber, wie am Beispiel Microsofts zu erkennen ist. Analysten warnen, dass TSMC angesichts globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Risiken seine Umsatzprognosen für das Jahr senken könnte. Trotz Herausforderungen aus der politischen Arena bleiben die Aussichten des Unternehmens stabil, da die Nachfrage nach KI und Smartphones nach wie vor hoch ist und Tech-Giganten wie Alphabet und Meta weiterhin auf expansive Investitionsstrategien setzen.