Tschechien signalisiert Entgegenkommen bei Migrationsdialog mit Deutschland
Während sich die politischen Weichen in Deutschland neu formieren, zeigt sich Tschechien bereit für einen konstruktiven Austausch über Migrationsfragen. Ein Sprecher des tschechischen Innenministeriums betonte die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Deutschland, insbesondere in Bezug auf die Verwaltung der gemeinsamen Grenzen. Die Kooperation soll künftig weiter vertieft werden, um den Herausforderungen im Bereich Migration effektiv zu begegnen.
Im deutschen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD wird festgehalten, Abschiebungen an den Grenzen in Abstimmung mit europäischen Partnern vorzunehmen. Tschechien betont dabei die Einhaltung bestehender nationaler und europäischer Gesetzgebungen. Sollten deutsche Behörden den Zugang zum eigenen Staatsgebiet verweigern, beabsichtigt Prag, die rechtliche Situation der betroffenen Personen jeweils individuell zu überprüfen.
Angesichts eines möglichen Anstiegs illegaler Migration unterstreicht Tschechien seine Entschlossenheit, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dazu zählen unter anderem die Option, temporär Personenkontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raums wieder einzuführen. Zudem plant die tschechische Regierung, das Asylrecht zu verschärfen. Vorgesehen sind schnellere Abschiebungen, erweiterte Sicherheitsüberprüfungen und beschleunigte Verfahren, jedoch steht die Zustimmung des Parlaments noch aus.