Trump verweigert Unterstützung für israelische Angriffe auf iranische Atomanlagen
US-Präsident Donald Trump hat laut einem Medienbericht die Unterstützung für einen israelischen Angriff auf die iranischen Atomanlagen abgelehnt. Stattdessen setze er auf Verhandlungen mit Teheran, wie die "New York Times" mit Verweis auf anonyme US-Regierungsbeamte berichtete.
Verschiedene Szenarien für militärische Eingriffe waren in Betracht gezogen worden, die jedoch die Unterstützung des US-Militärs benötigt hätten, um Israel vor möglichen iranischen Vergeltungsschlägen zu schützen und die Erfolgsaussichten der Mission zu erhöhen. Die israelische Regierung hatte fest damit gerechnet, dass Trump sich hinter die Pläne stellen würde.
Doch in den Reihen von Trumps Beratern wuchs die Skepsis. Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard äußerte Bedenken wegen eines drohenden größeren Konflikts mit dem Iran. Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance hatten ihre Zweifel geäußert.
Diese Unsicherheiten führten letztendlich zu Trumps Entscheidung, die militärische Unterstützung zu verweigern, welche er Netanjahu im Oval Office mitteilte. Trotz des Gesprächsanstoßes in Richtung Teheran warnte Trump, dass militärische Konsequenzen folgen könnten, sollte der Iran einem neuen Nuklearabkommen nicht zustimmen.
Israels Regierung dementierte die Berichte der "New York Times" nicht offiziell, und es wurde betont, dass der Iran nur aufgrund von Israels entschlossenem Vorgehen bisher kein Atomwaffenarsenal besitzt. Oppositionsführer Jair Lapid sprach sich in einer Online-Plattform bereits dafür aus, die iranische Ölindustrie anzugreifen, um Druck auf das Regime auszuüben.
Ex-Premier Naftali Bennett kritisierte Netanjahu scharf, indem er ihm vorwarf, Informationen über den verhinderten Angriff durchgestochen zu haben, was er als "gefährliches Konzept" bezeichnete. Israels wiederholte Drohungen gegen das iranische Atomprogramm sind keine neue Entwicklung, bereits in Trumps erster Amtszeit zeigte sich die angespannte Dynamik, als er das Wiener Abkommen von 2015 einseitig aufkündigte, was dazu führte, dass auch der Iran die Vereinbarungen ignorierte.