Trump fordert Klarheit von ukrainischem Präsidenten Selenskyj
US-Präsident Donald Trump hat die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges in der Ukraine mit scharfen Worten kommentiert. Auf seiner Plattform Truth Social kritisierte er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dafür, die Annexion der Krim durch Russland nicht zu akzeptieren und damit die Friedensverhandlungen zu erschweren.
Seine Äußerung bezieht sich auf die allgemein angespannte Situation, nachdem die USA den Druck auf die Konfliktparteien verstärkt hatten, Kompromisse einzugehen. Selenskyj lehnt territoriale Zugeständnisse strikt ab, was er mit der ukrainischen Verfassung begründet und betont, dass dies nicht zur Verhandlung stehe. Der sture Standpunkt beider Seiten macht eine Lösung der Ukraine-Krise derzeit schwierig.
Trump warnt, solche Äußerungen könnten den Friedensprozess unnötig in die Länge ziehen und fordert erstmals einen Rückzug der USA aus den Gesprächen, falls kein Fortschritt erzielt wird. Währenddessen befindet sich Trumps Vizepräsident JD Vance auf einer Reise in Indien, wo er die Dringlichkeit für eine Einigung betont.
Laut Vance haben die Vereinigten Staaten einen fairen Vorschlag unterbreitet, der auf einem Kompromiss für die territoriale Aufteilung basiert, ohne jedoch spezifische Details zu nennen. Währenddessen verweilt US-Außenminister Marco Rubio nicht in London, sondern bleibt den Beratungen fern, was die Spekulationen um die Tragfähigkeit der Verhandlungen anheizt.
Die Abwesenheit Rubios wurde mit logistischen Herausforderungen erklärt, die jedoch bisherige Erwartungen an die Londoner Gespräche erheblich gedämpft haben. Die international geführten Friedensgespräche standen damit unter einem schlechten Stern und führten bislang nicht zu einem konkreten Ergebnis, während die politischen Führungen sich in strategischer Zurückhaltung üben.
Das Ringen um die Deutungshoheit geht unterdessen weiter. So versuchen die USA, sowohl den russischen als auch den ukrainischen Standpunkt zu verstehen und bei den Verhandlungen beide Seiten zu berücksichtigen. Die Ergebnisse sind jedoch vorerst unklar und die Aussichten für eine baldige Lösung des Konflikts erscheinen weiterhin fragil.