Trump erwägt mögliche Besetzungen für Schlüsselpositionen in seiner Regierung
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat offenbar erwogen, Kevin Warsh als Finanzminister zu ernennen, mit der Aussicht, ihm später die Position des Vorsitzenden der Federal Reserve zu übertragen. Dies berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Warsh, ein ehemaliger Investmentbanker und Mitglied des Federal Reserve Board, diskutierte dieses Arrangement bei einem Treffen mit Trump in dessen Mar-a-Lago-Resort.
Ein weiterer Kandidat für eine Schlüsselposition ist Scott Bessent, ein erfahrener Hedgefonds-Investor und ehemaliger Professor an der Yale University. Trump überlegt, Bessent für die Leitung des Nationalen Wirtschaftsrats im Weißen Haus zu nominieren, bevor er an die Spitze des Finanzministeriums wechseln könnte. Allerdings hat Trump bislang keine offiziellen Ankündigungen gemacht. Noch besteht die Möglichkeit, dass er sich für andere Kandidaten entscheidet.
So werden auch Marc Rowan von Apollo Global Management, der US-Senator Bill Hagerty aus Tennessee und der ehemalige Handelsbeauftragte Robert Lighthizer für das Finanzministerium in Betracht gezogen. Bezüglich der personellen Besetzung der Fed-Führung zeigt sich Trump zögerlich. Es wird erwartet, dass er erst gegen Ende der Amtszeit des aktuellen Vorsitzenden Jerome Powell im Mai 2026 eine Entscheidung trifft.
Interessanterweise ist Warsh für seine Skepsis gegenüber Zöllen und seine Verteidigung der Unabhängigkeit der Fed bekannt, was ihn zu einer ungewöhnlichen Wahl für Trump machen könnte, der Präsidenten in der Fed-Politik Einfluss einräumen möchte. Bessent hatte einst die Idee eingebracht, einen Nachfolger für Powell noch vor dem Ende von dessen Amtszeit zu benennen, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
Trotz einer späteren Distanzierung von diesem Vorschlag bleibt die Frage der Unabhängigkeit der Fed unter Trumps Präsidentschaft ein heiß diskutiertes Thema unter Ökonomen und Investoren.