Trump appelliert an Putin: Ein Hoffnungsschimmer im Ukraine-Konflikt
Mit unerwarteten diplomatischen Tönen wendet sich US-Präsident Donald Trump an den Kremlchef Wladimir Putin, um das Leben eingekesselter ukrainischer Soldaten im russischen Kursk zu schützen. Über sein Lieblingsmedium Truth Social schildert Trump einen verzweifelten Appell, der die Welt für einen Augenblick aufatmen lässt: "Tausende ukrainische Soldaten in prekärer Lage" - diese Worte lassen keinen Zweifel an der Dringlichkeit seiner Bitte, gaben jedoch auch wenig preis über die diplomatische Kunst, die im Hintergrund am Werke war.
Auf der anderen Seite des diplomatischen Parketts nahm Putin die Angelegenheit prompt in einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates auf. Die Lösung des Dilemmas sieht Putin in der Kapitulation der ukrainischen Truppen, betont jedoch, dass humanitäre Erwägungen - zumindest in diesem geopolitischen Nervenkrieg - die Oberhand behalten sollen. Trotz schwerer Anschuldigungen seitens Russlands gegen die ukrainischen Soldaten, die der Kreml als Terrorismus deklariert hatte, scheint der Weg zu einer einvernehmlichen Lösung geebnet.
In Kiew gibt man sich indes kämpferisch. Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet vorsichtig an, dass ein Rückzug aus Kursk möglicherweise unvermeidbar ist. Gleichwohl bleibt der Zweck, der hinter diesem dramatischen Vorstoß ins russische Gebiet steht, unklar. Eines steht jedoch fest: Der diplomatische Mikrokosmos lebt, Risiken und Chancen begleiten sich gegenseitig in einer hektischen Pas de Deux.
Trumps Sprecherin sorgt schließlich für Klarheit über die Gesprächskanäle. Im Moskauer Kanzleiviertel hatte Trumps Sondergesandter, Steve Witkoff, das Eis in persönlicher Audienz bei Putin brechen können. Das Fazit aus Trumps Sicht bleibt optimistisch: Produktive Gespräche schaffen möglicherweise die Basis, auf der Frieden in diesem komplexen Konfliktfeld gedeihen kann.