Trauer und Hoffnung: Der Abschied von Papst Franziskus
Menschen auf der ganzen Welt trauern um Papst Franziskus, dessen Tod am Montag im Alter von 88 Jahren vom Vatikan verkündet wurde. Auf dem Petersplatz in Rom hielten trauernde Gläubige inne, einige versunken im Gebet. Die Nachricht traf die Gläubigen besonders zum Ende des Osterfestes schwer. Franziskus war ein spiritueller Führer, der bis zuletzt seinen Verpflichtungen nachkam; so segnete er noch am Ostersonntag die Gläubigen mit leiser, aber entschlossener Stimme.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte den Verstorbenen als "leuchtendes Zeichen der Hoffnung" und nannte ihn einen "glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit". Auch in Deutschland läuteten die Kirchenglocken zu Ehren des Papstes. In der schweren Stunde zeigte sich die weitreichende Bedeutung von Franziskus für die Katholische Kirche und die Welt, wie es auch Kanzler Olaf Scholz formulierte: Ein Fürsprecher der Schwachen ist von uns gegangen.
Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hob hervor, dass Franziskus sich unermüdlich für Versöhnung und Gerechtigkeit einsetzte, während EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen seine bis zur Bescheidenheit gehende Aufrichtigkeit lobte. König Charles III. würdigte den Papst ebenfalls für seinen unermüdlichen Einsatz.
Franziskus' Amtszeit war geprägt von Reformbemühungen innerhalb der Kirche, darunter die Weltsynode, und der Auseinandersetzung mit großen Skandalen. Trotz gesundheitlicher Herausforderungen blieb er bis zuletzt engagiert und volksnah. Er, der sein Pontifikat in der Tradition von Franz von Assisi begann, hinterlässt eine bedeutende Lücke in der Kirche.
In Argentinien, der Heimat des Papstes, ist eine siebentägige Staatstrauer angesetzt worden. Franziskus, geboren als Jorge Mario Bergoglio und Sohn italienischer Einwanderer, hinterlässt durch seinen bescheidenen Lebensstil und seine Entschlossenheit ein beeindruckendes Erbe. Auch wenn er in manchen Reformbestrebungen hinter den Erwartungen zurückblieb, bleibt sein Wirken in Erinnerung.
Nun schaut die Welt gespannt auf die Vorbereitungen zum Konklave, bei dem die Kardinäle einen neuen Papst wählen werden. Das Erbe von Franziskus wird dabei sicherlich eine wichtige Rolle spielen und möglicherweise die Weichen für die Zukunft der Kirche stellen.