TikTok im Kreuzfeuer: U.S.-Ban droht, während Werbetreibende alternative Plattformen sondieren
TikTok-Nutzer zeigen sich unbeeindruckt angesichts der drohenden Sperre der App in den USA, berichtet das Wall Street Journal. Dies könnte im Januar geschehen, sollte eine gesetzliche Anordnung zur Veräußerung der Plattform an einen nicht-chinesischen Eigentümer durchgesetzt werden. TikTok und ByteDance haben sich indes an den Obersten Gerichtshof gewandt, um eine aufschiebende Wirkung der Sperrung zu erwirken.
In der sich wandelnden Social-Media-Landschaft erwartet der designierte US-Präsident Donald Trump sein Amt anzutreten. Er hat die Hoffnung bei den Anhängern von TikTok genährt, indem er den Obersten Gerichtshof aufforderte, die Umsetzung des Gesetzes zu verzögern.
TikTok, das mittlerweile rund 4 % des digitalen Werbemarktes in den USA ausmacht, hat mit beträchtlichen Umsatzeinbußen zu kämpfen. Ein Verbot der Plattform könnte die Kreativschaffenden, die allein in den USA 170 Millionen Nutzer erreichen, bis zu 300 Millionen Dollar monatlich kosten.
Während die Bestrebungen der Trump-Regierung, TikTok aus Sicherheitsgründen zu verbieten, aktuell auf Eis liegen, forcierte er einst den Verkauf an US-amerikanische Unternehmen mit ByteDance als Mehrheitseigner. Andere Plattformen wie Instagrams und YouTubes Betreiber, Meta und Alphabet, stehen bereit, um die potenziellen Werbeverschiebungen aufzufangen.
Bemerkenswert ist auch ByteDance's zukunftsweisender Plan, außerhalb Chinas erhebliche Summen in Nvidia-Chips zu investieren. Dies verdeutlicht die zunehmenden Verbindungen zwischen chinesischen und US-amerikanischen Konzernen, trotz bestehender Embargos gegen die chinesische Halbleiterindustrie.
Auch Amazon hat TikTok als Werbekanal entdeckt und plant, damit einen Umsatzschub von 1 Milliarde Dollar durch In-App-Shopping-Anzeigen zu erzielen. In einer kürzlich durchgeführten Bewertung rangierte TikTok dank seiner aktiven Nutzer und beeindruckenden Einnahmen vor Reels und Shorts.