The Elder Scrolls 6: Warum Bethesda nicht zum Animatoren-Giganten wird (und das vielleicht sogar gut ist)
Du hast von Red Dead Redemption 2 gehört, oder? 1.600 Entwickler, Animatoren bis zum Abwinken und das Gefühl, dass jeder dritte Mensch in der Gaming-Branche am Spiel mitgearbeitet hat. Bei The Elder Scrolls 6 läuft das ganz anders – zumindest, wenn man Jeremy Bryant, Ex-Bethesda-Animator und Kenner von Skyrim, Fallout 4 und Starfield, glauben darf. Im Interview verrät er: Bethesda setzt lieber auf kleine, feine Teams und will nicht plötzlich zur Entwickler-Fabrik mutieren. Massenhaft Neueinstellungen? Fehlanzeige.
Bethesda setzt auf Klasse statt Masse
Statt wie Rockstar Games jeden freien Animationsguru auf dem Planeten einzukaufen, bleibt Bethesda seinem Stil treu: Lieber gezielt kleine Studios übernehmen als wild neue Leute einstellen. Todd Howard, der große Visionär hinter Skyrim und Co., weiß genau, wie viele Leute er für sein Traumspiel braucht – und wenn das Team wächst, dann eher durch Studio-Übernahmen als durch eine Bewerbungsflut. Das spart Nerven, Zeit und – seien wir ehrlich – wahrscheinlich auch viele chaotische Meetings.
Rockstar vs. Bethesda: Zwei Welten, zwei Philosophien
Bryant zieht den Vergleich: Rockstar Games arbeitet mit riesigen Teams, bei denen man sich fragt, ob da überhaupt noch jemand den Überblick hat. 500 Animatoren für Red Dead 2, vielleicht 3.000 Leute für GTA 6 – das klingt nach Fließbandarbeit, nicht nach kreativem Austausch. Bethesda hingegen setzt auf schlanke Strukturen und ein enges Miteinander. Klar, das dauert manchmal länger, aber dafür fühlt sich das Endprodukt oft persönlicher an.
Fans brauchen Geduld – aber Vorfreude lohnt sich
Seit 2018 warten wir auf The Elder Scrolls 6. Ein Teaser, viele große Worte und noch mehr Spekulationen – aber der Release ist laut Microsoft und Bethesda noch Jahre entfernt. Pete Hines nennt das Projekt „groß und ambitioniert“. Phil Spencer schätzt, dass wir noch mindestens fünf Jahre warten müssen. Aber hey, Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, oder?