Tesla: Ein Jahrzehnt später, die erste Auslieferungsschwäche
Tesla hat im Jahr 2024 zum ersten Mal seit über zehn Jahren einen Rückgang bei den Auslieferungen seiner Elektroautos verzeichnet. Der von Elon Musk geführte Elektroautohersteller setzte rund 1,79 Millionen Fahrzeuge ab - 19.355 weniger als im Jahr zuvor. Ursprünglich hatte Musk einen leichten Anstieg angekündigt.
Um dieses Ziel zu erreichen, hätte Tesla im letzten Quartal 515.000 Fahrzeuge ausliefern müssen. Obwohl die Verkaufsoffensive einen neuen Rekord von 495.570 Fahrzeugen erzielte, wurden sowohl die Erwartungen von Musk als auch die Schätzungen der Analysten verfehlt.
Die Tesla-Aktie reagierte am US-Markt mit einem vorübergehenden Rückgang von rund fünf Prozent. Seit der US-Präsidentenwahl im November befindet sich das Papier jedoch auf einem Höhenflug, begünstigt durch Musks nahe Beziehung zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump.
Musk sieht Tesla aktuell zwischen zwei Wachstumsphasen, wobei er insbesondere auf autonomes Fahren setzt. Der kürzlich vorgestellte Prototyp eines Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale könnte bei einer Lockerung der Regulierungsbedingungen durch Trumps Einfluss Rückenwind erhalten. Kritiker heben indes die veraltende Modellpalette Teslas hervor, die mit dem Cybertruck nur ein Nischenprodukt ergänzte.
Der chinesische Wettbewerber BYD hingegen wuchs im vergangenen Jahr eindrucksvoll um 41 Prozent auf 1,76 Millionen verkaufte E-Autos. Die dynamische Expansion von BYD kontrastiert stark mit der Schwäche von europäischen Herstellern wie Volkswagen, Nissan und Stellantis, die mit rückläufigen Verkaufszahlen in China zu kämpfen haben. BYD könnte schon bald zur meistverkauften Elektroautomarke der Welt aufsteigen.