Technologische Aufschwünge und politische Entspannung führen zu Markterholung
Die Anlegerschaft in den USA zeigt sich zu Wochenmitte vermehrt risikofreudig, was dem Dow Jones Industrial einen deutlichen Auftrieb verschafft. Vor der Eröffnung der Börse rechnet der Broker IG mit einem Anstieg von 1,9 Prozent, wodurch der Benchmark-Index bei 39.949 Punkten taxiert wird.
Bereits am Vortag konnte der Dow Jones seine Verluste vom Ostermontag wettmachen und wieder Boden gutmachen. Hintergrund der vorherigen Börsenflaute waren kritische Aussagen von Präsident Donald Trump gegenüber dem Vorsitzenden der US-Notenbank. Mittlerweile konnten seine versöhnlichen Worte, die klarstellen, dass keine Entlassung von Jerome Powell geplant ist, für neue Zuversicht bei den Anlegern sorgen.
Trump wünscht sich von Powell mehr proaktive Schritte hinsichtlich Zinssenkungen, betont aber gleichzeitig die optionale Natur seines Wunsches. Aktuell stimmt auch die Entwicklung im Handelskonflikt mit China positiv. Signale aus dem Weißen Haus und seitens Finanzminister Scott Bessent lassen auf Fortschritte in den Verhandlungen hoffen, was besonders den Technologiewerten zugutekommt.
Der Nasdaq 100 insbesondere profitiert von diesen Entwicklungen und wird vor Handelsbeginn mit einem Zuwachs von 2,7 Prozent eingeschätzt. Im Rampenlicht stehen die prominenten Tech-Riesen, darunter die "glorreichen Sieben" – darunter sind Alphabet, Microsoft und Apple – die vorbörslich allesamt auf Zugewinne hoffen können. Trotz von der EU verhängter Strafen können Apple und Meta immerhin zulegen.
Bemerkenswert zeigt sich auch Tesla, dessen Aktien nach Bekanntgabe der erwartungsgemäß schwachen Quartalsergebnisse ansteigen. Der Grund hierfür liegt im angekündigten Kurswechsel von Elon Musk, der ab Mai seine Aktivitäten im politischen Umfeld reduzieren und sich wieder stärker den Unternehmensgeschäften bei Tesla widmen möchte.
Andere Titel profitieren indes von starken Unternehmenszahlen: Vertiv beeindruckte mit seinen Quartalsergebnissen und konnte vorbörslich um bis zu 20 Prozent zulegen. Auch GE Vernova zeigte sich mit einem Kurszuwachs von fast 10 Prozent robust. Als starker europäischer Player konnte SAP indirekt mit guten lnformationen die Aktien von Salesforce beflügeln, dessen Geschäftsjahreszahlen im Juni erwartet werden.