Technologiewerte unter Druck: US-Börsen geben nach
Die technologische Sphäre an den US-Börsen hat diese Woche herbe Verluste verzeichnet. Im Zentrum der negativen Stimmung stand ein enttäuschender Auftragseingang bei ASML, dem führenden globalen Hersteller von Chip-Maschinen. Hinzu kommen verschärfte exportseitige Beschränkungen der US-Regierung auf KI-Chip-Lieferungen nach China, die die Marktlaune weiter trübten.
Der technologieorientierte Nasdaq 100 fiel um nennenswerte 1,80 Prozent auf 18.490,72 Punkte. Auch der Dow Jones Industrial, die Leitmarke des Börsenparks, verzeichnete mit einem Rückgang von 0,51 Prozent auf 40.163,51 Punkte einen Verlust. Ähnlich erging es dem S&P 500, der um 1,12 Prozent auf 5.336,10 Zähler absackte.
Besonders betroffen sind Unternehmen wie Nvidia, das aufgrund der Exportrestriktionen mit einem Schaden von 5,5 Milliarden Dollar in Bezug auf Lagerbestände und Kaufverpflichtungen rechnet. Folgerichtig fielen Nvidia-Aktien am Ende des Dow um sechs Prozent. Auch AMD sieht sich mit geschätzten Kosten von bis zu 800 Millionen Dollar konfrontiert, was den Aktienkurs ebenfalls um sechs Prozent drückte.
Die Marktbewegungen beeinflussten auch weitere Branchenriesen. So verloren die Aktien von Micron, Broadcom und Applied Materials zwischen 1,8 und 3,5 Prozent an Wert. Im Gegensatz dazu zogen die Aktien von Travelers an der Dow-Spitze um 3,6 Prozent an, da das Unternehmen trotz eines Gewinneinbruchs jenseits von Sonderbelastungen erfreuliche Gewinnzahlen je Aktie präsentierte und die Quartalsdividende um fünf Prozent auf 1,10 Dollar erhöhen möchte.
Einen überraschend positiven Akzent setzte Hertz, dessen Aktien dank einer großen Beteiligung durch den Hedgefonds Pershing Square Capital Management von Bill Ackman um mehr als 15 Prozent auf 4,21 Dollar stiegen. Das Unternehmen, das auf Tesla-Elektrofahrzeuge wich, versucht aktuell, seine Flotte zu modernisieren und Wachstumspotenziale zu erschließen.