Technologiefonds unter Druck: Europa setzt auf Geldmarktfonds
An den internationalen Märkten zeigt sich ein deutliches Bild: Aktienfonds, insbesondere jene aus dem Technologiesektor, sind derzeit alles andere als gefragt. Während sich Geldmarktfonds als sicherer Hafen etablieren, sind die Unwägbarkeiten der US-Zollpolitik unter Präsident Trump weiterhin spürbar.
Anja Deisenroth-Boström von der Baader Bank beschreibt die vergangenen Wochen als turbulent, mit rekordverdächtigen Umsätzen im Fondshandel an der Börse Frankfurt. Die kürzliche Osterpause brachte etwas Entspannung, wie Ivo Orlemann von der ICF Bank vermutet. Trotz dieser Atempause trennten sich Investoren in großem Stil von Aktienfonds wie DWS Top Dividende, Stuttgarter-Aktien-Fonds und Siemens Global Growth.
Lediglich wenige Fonds wie Jupiter JGF European Growth verzeichneten Käufe, was die aktuelle Investorenstimmung widerspiegelt. Asiatische Aktienfonds bekommen ebenfalls die Auswirkungen der US-Zölle zu spüren, jedoch ohne großen Handelsüberschuss.
Der Nervosität der Anleger zum Trotz bleiben die Umsätze überschaubar. Technologiefonds hingegen sehen seit ihrem Höhenflug im Februar klare Verluste von bis zu 20 Prozent. Orlemann betont, dass abwartende, antizyklische Investitionen rar sind und Verkäufe bei Fidelity Global Technology und BGF World Technology an der Tagesordnung stehen.
Auch wenn Gold traditionell als sicherer Hafen gilt, hält dieser Trend derzeit nicht an. Gold-ETCs erleben eher eine Flaute. Immobilienfonds hingegen sind wieder im Kommen, mit einem leichten Übergewicht bei den Käufen von Fonds wie HausInvest und Grundbesitz Global.
Das Fazit ist klar: In einem herausfordernden Umfeld suchen Investoren verlässlichere Anlagen, wobei Geldmarktfonds besonders begehrt sind. Diese bieten Stabilität, während sich andere Marktsegmente in Unsicherheit befinden.