Tauwetter oder Kälteeinbruch: USA überdenken Kurs im Ukraine-Konflikt
US-Außenminister Marco Rubio hat den fortwährenden Balanceakt Amerikas im Ukraine-Konflikt erneut in den Fokus gerückt. Er machte klar, dass die USA bereit seien, ihren Einsatz für ein Ende der russischen Aggression einzustellen, sollte sich in den kommenden Tagen herausstellen, dass Friedensbemühungen schlicht aussichtslos sind.
Die kürzlich in Paris abgehaltenen Gespräche mit europäischen und ukrainischen Verhandlungsführern zielten darauf ab, die Erfolgsaussichten zu evaluieren. Rubio betonte, dass, sofern realistische Chancen bestehen, die USA alles daran setzen würden, einen "dauerhaften und gerechten" Frieden herbeizuführen.
Sollten die Differenzen jedoch zu groß sein, deutete Rubio an, dass Präsident Trump womöglich die Segel streichen könnte. Die nächsten Tage sieht Rubio als entscheidend, um die Umsetzbarkeit eines kurzfristigen Friedens zu bewerten. Andernfalls müsse man andere Wege erkunden.
Diese Reflexion markiert eine signifikante Neuorientierung in der US-amerikanischen Ukraine-Politik seit dem Amtsantritt von Donald Trump. Unter Joe Biden galten die USA als unverzichtbare Säule der Unterstützung für das angegriffene Land.
Trumps Versprechen, den Konflikt schnell zu beenden, blieb jedoch unerfüllt, selbst nach drei Monaten im Amt. Es bleibt unklar, wie sich ein etwaiges Zurückziehen der USA von den Friedensgesprächen auf die Unterstützung der Ukraine auswirken würde. Ein Rückfall in die intensive Unterstützung scheint unwahrscheinlich.
Vielmehr könnte Trump den Ansatz einer strategischen Annäherung an Russland intensivieren.