Taurus-Lieferungen: Diplomatie statt Schnellschuss
In der aktuellen Diskussion um die Lieferung von Taurus-Waffen zeigt sich, dass politische Entscheidungen in der Sicherheitspolitik wohlüberlegt getroffen werden sollten. Beim geringsten Zweifel wäre es ratsam, ähnliche Vorsicht walten zu lassen, wie sie Olaf Scholz gezeigt hat, was ihm zwar von CSU-Chef Markus Söder das Etikett der "Bockbeinigkeit" einbrachte, sich jedoch als strategischer Vorteil erweisen könnte. Gerade in Fragen, die Krieg und Frieden betreffen, gilt es, bedachte Entscheidungen zu treffen. Diese Beharrlichkeit könnte als Ausdruck von Klugheit und Staatsräson gesehen werden. Sowohl Scholz als auch Boris Pistorius haben somit erfolgreich im Sinne der deutschen Interessen agiert.
Es ist jedoch wichtig festzustellen, dass der Taurus keine Wunderwaffe darstellt, die den Krieg allein entscheiden könnte. Vielmehr erfordert die Lage eine diplomatische Herangehensweise, die über Waffenlieferungen hinausgeht und nachhaltig den Frieden fördert.