Taifun "Bebinca" legt Shanghai lahm: Verkehr stoppt, höchste Warnstufe ausgerufen
Der mächtige Taifun "Bebinca" hat die Metropole Shanghai mit heftigen Regenfällen und starken Windböen in den Ausnahmezustand versetzt. Die chinesischen Behörden reagierten umgehend und setzten den Fernzug- und Fährverkehr aus, stornierten alle Flüge an den internationalen Flughäfen und schlossen Autobahnzufahrten. Der Tropensturm traf am Morgen die Millionenstadt, die fast 25 Millionen Einwohner zählt. Nennenswerte Berichte über Opfer oder schwere Schäden blieben zunächst aus, obwohl das Staatsfernsehen Bilder von umgestürzten Bäumen auf den Alleen der Stadt zeigte. Laut der Nachrichtenagentur Xinhua ist "Bebinca" der stärkste Taifun, der die Finanzmetropole in den letzten 75 Jahren getroffen hat. Die zentrale Wetterbehörde rief die höchste Warnstufe aus, und Meteorologen schätzten, dass die Windgeschwindigkeit im Zentrum des Taifuns bis zu 150 km/h erreichte. Neben Shanghai sind auch die angrenzenden Küstenprovinzen Zhejiang und Jiangsu sowie das Hinterland von Anhui betroffen. Vorab ergingen entsprechende Warnungen und Tausende von Menschen wurden in Notunterkünfte evakuiert. Der Taifun trifft China während der Feiertage anlässlich des Mondfestes, einer Zeit, in der Millionen Chinesen im ganzen Land unterwegs sind. Erst vor gut einer Woche hatte Taifun "Yagi" den Süden Chinas erreicht und erhebliche Schäden angerichtet sowie Todesopfer gefordert. Er zog weiter nach Südostasien, wo er ebenfalls schwere Überschwemmungen und zahlreiche Todesopfer verursachte.