T-Mobile US: Vehemente Marktreaktionen trotz solider Geschäftszahlen
Der US-Telekommunikationsriese T-Mobile US hat seine Prognosen für den Gewinn im laufenden Jahr leicht angehoben. Trotz dieser optimistischen Aussicht enttäuschte der Konzern jedoch die Erwartungen der Anleger hinsichtlich der neu gewonnenen Telefonvertragskunden im ersten Quartal. Dies führte zu einem deutlichen Kursrutsch der Aktie um 9 Prozent im frühen Handel in New York, wodurch auch die Muttergesellschaft Deutsche Telekom in Mitleidenschaft gezogen wurde. Beide Wertpapiere verzeichneten trotz des Rückschlags seit Jahresbeginn noch positive Zuwachsraten.
Analyst Laurent Yoon von Bernstein bemerkte, dass T-Mobile mit dem stärksten Kundenzustrom der US-Branche im ersten Quartal aufwarten konnte. Doch die Markterwartungen lagen noch darüber. Das Wachstum wurde teilweise durch spezielle Angebotsaktionen begünstigt. Gleichzeitig stiegen die Kündigungsraten, ein Hinweis auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck, der auch vor den Konkurrenten AT&T und Verizon nicht Halt macht.
T-Mobile verzeichnete im Quartal 495.000 neue Telefonvertragskunden, während Analysten mit 506.000 gerechnet hatten. Dieser Zuwachs fiel damit geringer aus als im Vorjahresvergleich. Die Prognosen für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Core Ebitda), bereinigt um Sonderposten und Leasingumsätze, wurden für 2025 leicht auf 33,2 bis 33,7 Milliarden Dollar erhöht, nach zuvor 33,1 bis 33,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten ohnehin 33,5 Milliarden Dollar erwartet.
CEO Mike Sievert hob die Untergrenze der Prognose für den bereinigten freien Cashflow von 17,3 auf 17,5 Milliarden Dollar an, wobei im optimalen Fall weiterhin 18 Milliarden Dollar möglich bleiben. Anpassungen der Finanzziele seitens der Deutschen Telekom sind durch Buchhaltungsunterschiede und Währungsschwankungen oft nicht direkt auf den Konzernsitz in Bonn übertragbar.
Positiv hervorzuheben ist, dass T-Mobile seinen Umsatz im ersten Quartal um 6,6 Prozent auf 20,89 Milliarden Dollar steigern konnte, was die Erwartungen der Experten übertraf. Ebenso legte das operative Ergebnis, bereinigt um Sondereffekte, um 7,9 Prozent auf 8,26 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn stieg um bemerkenswerte 24 Prozent auf 2,95 Milliarden Dollar.