Syrien-Konflikt wirft neue Schatten auf die Labour-Partei
Die internen Spannungen innerhalb der britischen Labour-Partei sind erneut entbrannt, während der Syrien-Konflikt alte Gräben zwischen den Spitzenmitgliedern vertieft. Keir Starmer, der aktuelle Parteivorsitzende, sieht sich nun mit einer öffentlichen Auseinandersetzung zweier seiner ranghöchsten Kabinettskollegen konfrontiert.
Für Politikbeobachter könnte dies bereits das vorgezogene Weihnachtsgeschenk des Jahres sein. Der Streit entflammte, als Wes Streeting, derzeitiger Gesundheitsminister und bekannt für seine provokanten Bemerkungen, den ehemaligen Labour-Chef Ed Miliband indirekt kritisierte.
Miliband hatte sich 2013 vehement gegen militärische Aktionen gegen das Regime von Baschar al-Assad ausgesprochen. Als damaliger Parteiführer brachte Miliband die Labour-Abgeordneten dazu, gegen den Antrag von Premierminister David Cameron zu stimmen, der militärische Angriffe auf Syrien initiieren wollte, um den Einsatz chemischer Waffen einzudämmen.
Der Antrag scheiterte ohne die Unterstützung von Labour und führte laut Kritikern dazu, dass der damalige US-Präsident Barack Obama nicht handeln musste.