Südkorea sichert sich den Einzug in den globalen Anleihen-Index
Südkorea hat die Aufnahme in den renommierten FTSE Russell Anleihen-Index erreicht, nachdem monatelange Bemühungen und eine umfassende Überarbeitung der Finanzmarkt-Infrastruktur das Land auf Kurs brachten, um signifikante ausländische Investitionen anzulocken. Das Bestreben, einen Platz im World Government Bond Index zu sichern, zielt darauf ab, bis zu 90 Billionen Won (etwa 67 Milliarden Dollar) an Investitionen zu gewinnen. Für die Aufnahme wurden die Handelszeiten des Won verlängert und der Abwicklungsprozess für ausländische Investoren vereinfacht, wie Finanzminister Choi Sang-mok kürzlich betonte. Allerdings äußerten sowohl Morgan Stanley als auch Goldman Sachs Zweifel, dass die Aufnahme noch dieses Jahr erfolgt, da die Nutzung von Euroclear für Abwicklungen bislang zögerlich war. Während die Nutzung von Omnibus-Konten stark zugenommen hat, bleiben Offshore-Transaktionen begrenzt. Indien hingegen wird dem FTSE Emerging Markets Government Bond Index beitreten. Ohne öffentliches Bestreben hat das Land dennoch seinen Platz in diesem bedeutenden Index gesichert und zieht somit Interesse von Investoren an, die nach Alternativen zu Russland suchen. Indiens Teilnahme an JP Morgan's Index im Juni wurde von branchenweiter Beachtung begleitet. In einer Welt, in der geopolitische Verschiebungen neue wirtschaftliche Realitäten schaffen, positionieren sich Südkorea und Indien strategisch auf den globalen Finanzmärkten.
