Strengere Vorschriften für Datenhändler in den USA geplant
Die Verbraucherfinanzschutzbehörde der USA hat vorgeschlagen, den Verkauf privater Daten durch sogenannte "Datenhändler" einer strengeren Regulierung zu unterziehen. Durch diese neuen Regelungen sollen solche Unternehmen einer Aufsicht unterstellt und verpflichtet werden, sich an bestehende Kreditauskunftsgesetze zu halten.
Laut Rohit Chopra, Direktor der Behörde, stellt der Handel mit sensiblen Daten eine erhebliche Bedrohung für die nationale Sicherheit und die öffentliche Sicherheit dar. Diese Besorgnis wächst, da einige Händler bewusst sensible Informationen hochrangiger nationaler Sicherheitsbeamter anbieten.
Diese Vorschläge werden kurz vor Ende der Amtszeit von Präsident Joe Biden gemacht und könnten unter der kommenden Verwaltung von Donald Trump entscheidend beeinflusst werden. Dennoch sind die Verantwortlichen der Behörde entschlossen, die Regelsetzung fortzuführen, da das Thema parteiübergreifend als wichtig anerkannt wird.
Das vorgeschlagene Regelwerk zielt darauf ab, den Missbrauch von Daten durch ähnliche Schutzmechanismen wie bei Kreditauskunfteien zu verhindern. Das Vorhaben knüpft an breitere Bemühungen der Biden-Regierung zur Kontrolle der Nutzung persönlicher Daten an und folgt der Klage der Federal Trade Commission gegen eine Firma, die Standortdaten von Mobiltelefonen verkaufte.
Die Behörde warnt, dass der unkontrollierte Verkauf solcher Daten Spionage fördert und gefährliche Angriffe ermöglicht. Ein schockierendes Beispiel ist der Fall 2020, bei dem der Sohn einer Bundesrichterin ermordet wurde, nachdem ein Angreifer ihre Adresse erworben hatte.
Das Regelwerk soll bis März 2025 zur öffentlichen Kommentierung offenstehen.