Steigende Sozialausgaben treiben Staatsquote Deutschlands 2024 auf neuen Höchststand
Die deutschen Staatsausgaben erfahren im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Anstieg, der insbesondere auf höhere Ausgaben für Sozialleistungen wie Renten, Pflege- und Bürgergeld zurückzuführen ist. Dies hat die sogenannte Staatsquote, ein Indikator für das Verhältnis von Staatsausgaben zur Wirtschaftskraft des Landes, um 1,1 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023 auf 49,5 Prozent erhöht. Verglichen mit dem langfristigen Durchschnitt seit 1991, liegt die Quote 2024 sogar 2,2 Prozentpunkte höher, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Diese Entwicklung verdeutlicht den wachsenden finanziellen Bedarf des öffentlichen Sektors in Relation zur gesamten wirtschaftlichen Produktion.
Rückblickend erreichte die Staatsquote im Jahr 1995 ihren Höchststand seit der Wiedervereinigung mit 55,2 Prozent. Diese Rekordmarke war primär das Ergebnis der Übernahme von Schulden durch die Treuhandanstalt, wie die Daten aus Wiesbaden zeigen. Auch während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 zeigten sich erhöhte Werte von 51,1 beziehungsweise 50,7 Prozent. Diese wurden durch umfangreiche staatliche Maßnahmen zur Bewältigung der Krise, wie die Beschaffung von Tests und Impfstoffen sowie die Bereitstellung von Wirtschaftshilfen, verursacht.
Den bisherigen Tiefpunkt erreichte die Staatsquote im Jahr 2007 mit 43,5 Prozent. Dieses historische Minimum zeigt eine Zeit relativer wirtschaftlicher Stabilität und geringerer sozialer und wirtschaftlicher staatlicher Eingriffe auf.