Steigende Gewalt bei der Deutschen Bahn: Neue Schutzmaßnahmen für das Personal
Die Deutsche Bahn verzeichnet im Jahr 2024 einen Anstieg körperlicher Übergriffe auf ihre Mitarbeiter. Bahnchef Richard Lutz stellte gegenüber "t-online" klar, dass die Zahl der Vorfälle um knapp sechs Prozent auf rund 3.300 angestiegen ist. Lutz betont, dass Gewalt gegen das Personal keinesfalls toleriert werden kann.
Besonders im Regionalverkehr sind die Zugbegleiter oft Ziel dieser Angriffe, doch auch Reinigungskräfte, Servicekräfte an Bahnhöfen, Kundenberater und Busfahrer blieben nicht verschont. Lutz erklärt, dass die Bahn damit die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen spiegelt. Als Maßnahme führt die Bahn seit 2024 schrittweise und auf freiwilliger Basis Bodycams für Personal im Kontakt mit Fahrgästen im Nahverkehr ein.
Diese Technik hat sich bereits bei Sicherheitsmitarbeitern bewährt. Zusätzlich werden Deeskalationstrainings angeboten. Ein weiterer Schutzmechanismus im Nahverkehr ist der "Prio-Ruf", ein Notfall-Druckknopf, um rasch Hilfe herbeizurufen.
Zu bedenken bleibt, dass die Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Sommer für mehrere Wochen eine erhöhte Anzahl an Reisenden anzog, was sich möglicherweise auf die Statistik ausgewirkt hat.