
Square Enix, Capcom, Sega und Taito archivieren historische Spieledokumente für Forschung und Erhalt

Vier große japanische Spielefirmen - Square Enix, Capcom, Taito und Sega - arbeiten gemeinsam an der Archivierung historischer Entwicklungsunterlagen aus der Videospielgeschichte.
Ziel ist es, Dokumente wie Konzeptzeichnungen, Quellcodes oder Designpläne aus den 1980er- und 1990er-Jahren systematisch zu sichern und für Forschung, Ausstellung und zukünftige Projekte nutzbar zu machen. Bei Square Enix begann das Projekt 2019 mit der Sichtung analoger Unterlagen aus der Zeit vor der Firmenfusion; seither werden diese digitalisiert und katalogisiert.
Capcom betreibt mit dem CIAS-System eine eigene Datenbank, in der visuelle Materialien wie Logos, Charakter-Artworks und Animationen zentral gespeichert und zugänglich gemacht werden. Diese Inhalte finden Verwendung bei Wiederveröffentlichungen, PR-Kampagnen oder Ausstellungen, etwa im Rahmen des 40-jährigen Firmenjubiläums.
Taito, eines der traditionsreichsten Unternehmen, bemüht sich trotz organisatorischer Hürden um die Sicherung von Arcade-Platinen, ROMs und Mikrofilmen, auch wenn die Aktivitäten weniger systematisch verlaufen. Bei allen Projekten spielt die Digitalisierung analoger Bestände eine zentrale Rolle, da viele Originale unzureichend katalogisiert oder vom Verfall bedroht sind.
Präsentationen auf Konferenzen wie z.B. der SIGGRAPH Asia 2024 sollen Bewusstsein für den kulturellen Wert dieser Maßnahmen schaffen und die Spieleindustrie zur breiteren Archivierung ermutigen.