Spruce Biosciences zieht sich aus Tildacerfont-Entwicklung zurück: Ergebnisse enttäuschen Anleger
Spruce Biosciences hat die Zwischenergebnisse der Studien CAHmelia-204 und CAHptain-205 zur Erforschung des Medikaments Tildacerfont bei kongenitaler Nebennierenhyperplasie (CAH) veröffentlicht. Die genetische Erkrankung beeinträchtigt die Hormonproduktion in den Nebennieren und stellt eine Herausforderung für die Behandlung dar.
In einem strategischen Schachzug gab CEO Javier Szwarcberg bekannt, dass die klinischen Studien ausgesetzt werden und das Unternehmen seine Investitionen in Tildacerfont zurückfährt. Ziel sei es, die finanziellen Ressourcen zu schonen und den Aktionärswert zu maximieren.
Die CAHmelia-204-Studie der Phase 2b zielte darauf ab, die Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments bei der Reduktion der Glukokortikoiddosis zu bewerten. Dabei konnten die primären Wirksamkeitsziele nicht erreicht werden. Obwohl die Behandlung gut vertragen wurde, erzielte Tildacerfont lediglich eine marginale Reduktion der täglichen Glukokortikoiddosis.
Die parallel durchgeführte CAHptain-205-Studie umfasste auch pädiatrische Patienten und untersuchte die Wirkung unterschiedlicher Dosierungen von Tildacerfont auf die Androstendionspiegel. Auch hier war das Medikament sicher und gut verträglich, jedoch ohne signifikante Resultate.
Als Reaktion auf die enttäuschenden Studienergebnisse fiel die Aktie von Spruce Biosciences um 23,40 % und notierte zuletzt bei 0,41 USD im vorbörslichen Handel.