Spirit Airlines: Ein Symbol der Billigfluggesellschaften in finanziellen Turbulenzen
Spirit Airlines, ein Pionier des günstigen Flugreisens in den USA, hat den Schutz des Insolvenzrechts beantragt, wie am Montag bekannt gegeben wurde. Trotz reger Nachfrage konnte die Fluggesellschaft nicht aus der Verlustzone gelangen, was hauptsächlich an den enormen Kosten lag. Ein herber Schlag war das Scheitern der geplanten Fusion im Wert von 3,8 Milliarden Dollar mit JetBlue Airways im Januar. Hinzu kamen technische Schwierigkeiten mit den Triebwerken von RTX's Pratt & Whitney, die viele Flugzeuge am Boden hielten.
Das Unternehmen, bekannt für seine knallgelben Flugzeuge, hat Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Bereich von jeweils 1 bis 10 Milliarden Dollar offengelegt. Doch es gibt Hoffnung: Eine Vereinbarung mit den Anleihegläubigern soll die Verschuldung reduzieren und für mehr finanzielle Flexibilität sorgen. Im Rahmen des vorab abgestimmten Insolvenzschutzes nach Chapter 11 haben bestehende Anleihegläubiger einer Kapitalspritze über 350 Millionen Dollar zugestimmt und stellen weitere 300 Millionen Dollar im Rahmen einer DIP-Finanzierung bereit. Diese Maßnahmen sollen Spirit Airlines durch das Insolvenzverfahren tragen.
Die Fluggesellschaft, die in Kürze von der New Yorker Börse genommen werden könnte, begann 1964 als Transportunternehmen und wechselte um 1983 in die Luftfahrt. Ursprünglich als Charter One Airlines bekannt, erfolgte 1992 die Umbenennung in Spirit. Der Fokus auf reisebewusste Kunden, die bereit waren, auf Annehmlichkeiten wie aufgegebenes Gepäck und Sitzplatzreservierungen zu verzichten, bescherte der Airline ihrerzeit großen Zulauf. Doch seit der Pandemie stehen ultra-niedrigpreisige Fluggesellschaften vor Herausforderungen, da Reisende zunehmend bereit sind, für ein komfortableres Erlebnis zu zahlen. Dies wirft bei einigen Analytikern die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells auf.