SPD setzt Maßstäbe für Geschlechterparität: Mehr Frauen ins Kabinett
Nach dem anstehenden Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU/CSU signalisiert die SPD ihren klaren Kurs: Die Partei will ihr Kabinett mit einer strikten Geschlechterparität besetzen. SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil bekräftigte in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe, dass die Gleichstellung der Geschlechter für die SPD kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Praxis sei.
Die Abstimmung der SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag soll bis zum 29. April abgeschlossen sein, mit der Bekanntgabe der Ergebnisse am Folgetag. Bereits im Vorfeld hatte SPD-Chefin Saskia Esken den Bedarf angemahnt, dass Frauen im neuen Kabinett prominent vertreten sein sollten. Ihr Anspruch: Mindestens vier der sieben der SPD zustehenden Ministerposten sollen mit Frauen besetzt werden.
Lars Klingbeil äußerte sich zudem zu den Spekulationen um die Zukunft von Saskia Esken und betonte seine Wertschätzung für die Zusammenarbeit mit ihr, erteilte jedoch männlichen Spekulationen über Karrieren von Frauen eine klare Absage. Die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wurde von Klingbeil als "starke Verhandlerin" und wertvolle Kraft gelobt, deren Einfluss in der politischen Landschaft weiterhin spürbar sein wird.