SPD-Frauen fordern paritätische Besetzung im neuen Kabinett unter Merz
In Anlehnung an den kürzlich diskutierten Koalitionsvertrag zwischen CDU, SPD und CSU richten Politikerinnen der SPD klare Forderungen an den designierten Kanzler Friedrich Merz. Maria Noichl, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der SPD-Frauen, appellierte eindringlich daran, mindestens die Hälfte der Ministerposten mit Frauen zu besetzen. Sie unterstrich, dass die Verantwortung für eine gleichmäßige Besetzung des Kabinetts letztlich beim künftigen Kanzler liege, wie sie im Interview mit dem "Tagesspiegel" betonte.
Der schwarz-rote Koalitionsvertrag sieht eine Verteilung der Ministerien im Verhältnis sieben für die CDU, sieben für die SPD und drei für die CSU vor. Noichl forderte, dass ihre Partei mindestens drei Ministerinnen benennen solle, um die Gleichstellung in der Regierung zu gewährleisten. Sie hob hervor, dass zur Erfüllung dieses Ziels die Vizepräsidentin des Bundestags, Josephine Ortleb (SPD), bei der Zählung berücksichtigt werden müsse.
Auch an die Unionsparteien richtete Noichl ihre Aufforderung zur Parität, mit den Worten, dass sowohl Friedrich Merz als auch CSU-Chef Markus Söder sich ihrer Verantwortung bewusst sein sollten. Eine gleichwertige Repräsentation sei unerlässlich, um die gesamte Bevölkerung und nicht nur die Männer angemessen zu vertreten, so die Europaabgeordnete abschließend.