Spannung bei Generali: Philippe Donnet bleibt am Ruder
In der hitzigen Auseinandersetzung um die Führungsspitze des traditionsreichen Versicherers Generali hat sich die Fraktion um den langjährigen CEO Philippe Donnet durchgesetzt. Auf der Hauptversammlung erzielte die von der einflussreichen Großaktionärin Mediobanca unterstützte Liste eine Mehrheit von über 52 Prozent. Donnet, der damit in seine vierte Amtszeit geht, genießt weiterhin das Vertrauen der Aktionäre.
Mediobanca, die den größten Anteil an Generali hält, stellte sicher, dass ihre Kandidatenkür auch künftig maßgeblich den Verwaltungsrat dominieren wird. Zehn der insgesamt dreizehn Sitze gehen an ihre Favoriten, während die Liste des in Italien prominenten Unternehmers Francesco Gaetano Caltagirone lediglich knapp 37 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Drei Sitze im Verwaltungsrat bleiben jedoch der Caltagirone-Liste vorbehalten.
Die Wahlergebnisse verleihen Donnet Rückenwind inmitten der Turbulenzen rund um den geplanten Zusammenschluss der Fondsverwaltungs-Aktivitäten von Generali und der französischen Bank BPCE. Dagegen hatten sich neben Caltagirone auch die italienische Regierung und andere gewichtige Anteilseigner gestemmt, was zu internen Spannungen führte. Die Rivalität zwischen der Führung von Generali und den einflussreichen Milliardärsfamilien um Caltagirone und Leonardo Del Vecchio spitzte sich dadurch zu.
Unterdessen brachte Caltagirone eine Minderheitsliste ins Rennen, die jedoch keine expliziten Kandidaten für die Schlüsselrollen des Konzern- und Verwaltungsratschefs vorsah. Diese Entwicklung unterstreicht die komplexe Dynamik innerhalb des Unternehmens und wirft Fragen über die künftige strategische Ausrichtung auf.