Spanien vor dem Wohnungsgipfel: Proteste gegen steigende Mieten und Immobilienspekulation
In Spanien braut sich Unmut zusammen, denn mehrere Mieter-Organisationen haben für Samstag zu groß angelegten Demonstrationen im ganzen Land aufgerufen. Mit dem Slogan „Machen wir dem Geschäft mit dem Wohnraum ein Ende“ soll der Protest in etwa 40 Städten, darunter Palma de Mallorca, Barcelona und Madrid, Gehör finden. Die Veranstalter erwarten Zehntausende von Demonstranten, die ihre Forderungen nach sozialem Wandel auf die Straßen tragen werden.
Kern der Kritik sind die ausufernden Immobilienspekulationen und die stetig steigenden Mieten. Die Organisatoren schrillen den Alarm: Ein verstärkter sozialer Wohnungsbau, strengere Regulierungen zum Schutz vor der Umwandlung von Wohnraum in Ferienunterkünfte sowie Mietsenkungen und, wenn nötig, sogar Enteignungen werden gefordert.
Seit Jahren wird in Spanien zu wenig neuer Wohnraum geschaffen, was den Markt geradezu befeuert und viele Familien in finanzielle Bedrängnis bringt. Besonders in Tourismusmagneten wie Mallorca, Barcelona, Valencia, Málaga und Madrid verkompliziert der Ansturm auf dem Immobilienmarkt das Leben der Einkommensschwachen erheblich.
Während die Tourismusbranche mit Rekordzahlen ausländischer Besucher wächst, bleibt die Frage nach bezahlbarem Wohnraum für viele Spanier ungelöst. Diese Demonstrationen könnten den Druck auf die politischen Entscheidungsträger erhöhen, um längst überfällige Reformen zum Schutz der Mieter zu initiieren.