Sky verliert die Bundesliga-Konferenz: DAZN übernimmt das Steuer
Ein Kapitel Bundesliga-Geschichte endet
Es ist ein Ende mit Symbolkraft: Nach 25 Jahren verliert Sky die Übertragungsrechte an der Bundesliga-Konferenz. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat entschieden, die beliebten Samstagnachmittag-Spiele ab der Saison 2025/26 an DAZN zu vergeben.
Für Sky, das seit 2000 die Konferenz prägte, bedeutet das einen schmerzhaften Verlust – trotz der verbleibenden Rechte an den Freitag- und Samstagsspielen.
Sky wird weiterhin 196 Spiele pro Saison zeigen, darunter die Topspiele am Samstagabend. Doch die Samstags-Konferenz, die zwischen parallel laufenden Partien hin- und herschaltet, wandert zu DAZN.
„Die Konferenz war unser Aushängeschild,“ heißt es aus Sky-Kreisen.
Nun übernimmt DAZN, das mit diesem Coup seine Position im Streamingmarkt weiter stärkt.
Wer hat welche Rechte?
Die DFL hat die Bundesliga-Rechte für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 neu verteilt. Die Ergebnisse sind eine Mischung aus Kontinuität und Umbruch:
- Sky: Behält die Spiele am Freitagabend sowie am Samstag um 15:30 Uhr und das Topspiel um 18:30 Uhr.
- DAZN: Übernimmt die Bundesliga-Konferenz mit 161 Spielen sowie die Sonntagspartien.
- ARD/Sportschau: Verhandlungen über die Free-TV-Highlights laufen noch, die Zukunft der „Sportschau“ bleibt offen.
Für Sky bedeutet das neue Rechtepaket Stabilität in der Live-Berichterstattung, aber einen emotionalen und strategischen Verlust. Die Konferenz zog über Jahre Zuschauer an, die live das Geschehen auf allen Plätzen verfolgen wollten – ein Alleinstellungsmerkmal, das nun bei DAZN liegt.
Ein Meilenstein für DAZN
Mit der Übernahme der Bundesliga-Konferenz stärkt DAZN seine Marktposition entscheidend. Der Streaminganbieter, der bisher vor allem die Sonntagsspiele und internationalen Wettbewerbe wie die Champions League übertragen hat, holt sich nun einen der größten Publikumsmagnete ins Haus.
„Wir wollen die Bundesliga für die Zuschauer noch zugänglicher machen,“ ließ DAZN verlauten.
Die Herausforderung wird jedoch sein, die Stabilität der Plattform zu gewährleisten. Streaming-Dienste haben in der Vergangenheit immer wieder mit technischen Problemen während großer Events zu kämpfen gehabt – etwas, das bei der Bundesliga-Konferenz nicht passieren darf.
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Warum Sky als Verlierer gilt
Auch wenn Sky wichtige Live-Rechte behält, wiegt der Verlust der Konferenz schwer. Die Sendung war über Jahrzehnte ein prägendes Format, das für viele Fans zum Ritual wurde. Zudem verschärft der Verlust den Wettbewerb mit DAZN, das mit dem neuen Rechtepaket attraktiver für Abonnenten wird.
Ein Branchenexperte kommentiert: „Die Konferenz war das Zugpferd für Sky. Ohne sie wird es schwer, Kunden zu halten, die nach Flexibilität und umfassender Berichterstattung suchen.“
Free-TV im Umbruch
Auch im Free-TV bleibt die Rechtevergabe spannend. Die Zukunft der „Sportschau“, die seit Jahrzehnten die Höhepunkte des Bundesliga-Samstags zeigt, steht auf der Kippe. Neue Vergabemodelle könnten dazu führen, dass die Zusammenfassungen später als bisher ausgestrahlt werden – ein Szenario, das die ARD vermeiden will.
Ob sich ein Kompromiss finden lässt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Rechtevergabe der DFL weitreichende Auswirkungen auf die Fernsehkultur in Deutschland haben könnte.