Shuhei Yoshida: Exklusive Spiele waren der Schlüssel zum Erfolg der PlayStation
Als Yoshida gefragt wurde, ob Sony schon bei der Einführung der ersten PlayStation die Bedeutung exklusiver Spiele erkannte, bestätigte er dies klar: „Die Idee kam definitiv von der Geschäftsführung. Wir wussten, dass exklusive Spiele entscheidend für den Erfolg der PlayStation-Plattform sind.“
Sony setzte daher gezielt auf First-Party-Studios. In Europa kaufte das Unternehmen Psygnosis (bekannt für WipEout), in den USA wurde das Team von 989 Studios aufgebaut, das an Sportspielen arbeitete. In Japan war das Entwicklungsteam kleiner und konzentrierte sich auf externe Studios, die mit Sony kooperierten.
Crash Bandicoot und eine entscheidende Änderung
Yoshida erinnerte sich an eine seiner ersten großen Entscheidungen als Produzent: Crash Bandicoot. Er befürchtete, dass das Spiel für den japanischen Markt zu schwer sei. Damals war Mark Cerny, der später als PlayStation-Hardware-Architekt bekannt wurde, als ausführender Produzent beteiligt. Auf Yoshidas Anregung hin wurde die japanische Version des Jump-’n‘-Run-Spiels überarbeitet und zugänglicher gestaltet – ein Schritt, der sich als richtig erwies.

Crash Bandicoot erschien im November 1996 für die PlayStation. Das Spiel wurde von Naughty Dog entwickelt und war einer der größten Erfolge der frühen PlayStation-Ära. – Bild: Naughty Dog, Vivendi Games
Der Erfolg der ersten PlayStation legte den Grundstein für Sonys langfristige Strategie: Exklusivspiele als Hauptargument für ihre Konsolen. Titel wie Gran Turismo, Metal Gear Solid (zeitexklusiv), Final Fantasy VII (ebenfalls zeitexklusiv) oder Tekken 3 trugen maßgeblich dazu bei, dass sich die PlayStation gegen den Nintendo 64 und das Sega Saturn durchsetzen konnte.
Diese Strategie setzt sich bis heute fort. Die Marke PlayStation wird mit widerkehrenden Franchises wie God of War, The Last of Us, Horizon, Spider-Man und Gran Turismo verbunden. Exklusivtitel und Exklusivdeals sind ein entscheidender Faktor für die PlayStation.